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Letzte Frage im Juli

Herr Kummer weiß einfach alles

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Lieber Herr Kummer, ich war im Juni seit langem mal wieder auf einem Festival. Mir fiel auf, dass zahlreiche BesucherInnen kostümiert, oft als Einhörner, oder mit Glitzerschminke erschienen. Andere trugen ausdauernd Schilder mit albernen Sprüchen herum. Droht hier eine Karnevalisierung unserer Popkultur?

Karnevalisierung? Ich denke, diese Sorge ist übertrieben. Unsere Gesellschaft ist vielfältig. Es gibt[nbsp] Festivals für jeden Geschmack. Ska, Reggae, Indie, Metal, Hip Hop oder elektronische Sounds, alles wird geboten. Neuerdings sogar das, in diesem Jahr ausverkaufte, „ Festival ohne Bands“ im schwäbischen Hailtingen. An einem Wochenende hat man hier den kompletten Festival-Genuss nur ohne die für manche nervigen Live-Bands. Eine Bühne, Fastfood, Campen neben dem Auto, Dixies, Flunkyball und verrückte Nachbarn werden von den Veranstaltern versprochen.

Die meisten Besucher der üblichen Musikfestivals sind natürlich interessiert an anspruchsvoller Musik, sie wollen Newcomer kennenlernen und die Live-Qualitäten etablierter Bands überprüfen. Am Abend, auf dem Zeltplatz, werden dann intensive Gespräche über das erlebte geführt und durchaus auch Freundschaften mit Jugendlichen aus anderen Regionen und Ländern geschlossen. Ein bischen Spass darf auch sein und so kommt es, dass manche Besucher ein ulkiges Schild malen, sich als Einhorn kostümieren oder Glitzerschminke auftragen. An dieser Stelle muß ich allerdings erwähnen, handbemalte Schilder, Stirnbänder, Einhörner und Glitzerschminke sind leider absolut last season! Was immer geht sind Gummistiefel, der Festival-Klassiker. Sie sorgen in Kombination zu Shorts oder zum Strick-Kleid für einen gekonnten Stilbruch.

Das All-Time-Favourite-Material für jedes Festival ist und bleibt auf jeden Fall Denim.[nbsp] Egal, ob als Jeans-Shorts oder Jeans-Weste: Diese Kleidungsstücke sind robust und lässig zugleich.[nbsp]Angesagt sind Häkeltop, Choker und, als Alternative zu den klassischen Jeans, Latzshorts. Wichtig: Es wird nur ein Latz geschlossen. Der aktuelle Haartrend sind die 90er Jahre Raver-Buns, eventuell kombiniert mit einer Glitzerkrone. Hochwertige, in diesem Jahr unbedingt kreisrunde Sonnenbrillen z.B. von Burberry oder Lacoste, schützen die Augen nicht nur vor der Sonne, sondern auch vor dem Staub, der beim Tanzen aufgewirbelt werden kann. Ein an den Gürtel gebundenes Tuch oder Bandana ist die perfekte Unterlage, um sich nicht direkt mit dem Outfit auf den Boden setzen zu müssen.

Neben den üblichen Essentials, wie Handy und ein Portemonnaie, sollte in der Tasche auch immer noch Platz für eine kleine Sonnencreme und eventuell ein Feuchtigkeitsspray sein.[nbsp] Fjällräven Rucksäcke sind seit Jahren ein absolutes Festival must-have. Ein zu großes Exemplar stört allerdings beim Tanzen in der Menge. Also besser auf die Mini-Version setzen oder auf Cityshopper und Fanny-Packs, die mittlerweile nicht mehr nur praktisch, sondern auch voll im Trend sind. Ein absoluter Hingucker, auch im Backstagebereich, sind nach wie vor destroyed Jeans, egal ob kurz, lang, high-waisted, gern im Boyfriend-Look, kombiniert mit einem schwarzen Body oder einem zerrissenen Animal-Print-Top von Gucci.

Der unangefochtene Favorit der aktuellen Festivalsaison ist das Shirt von Dior mit dem Statement „We should all be feminists“ – es eignet sich nicht nur für einen stilsicheren Auftritt, sondern obendrein dafür, auch im Popbiz klare Haltung zu zeigen.

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