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In der ganzen Republik gibt es einen neuen Trend. Hallenfußball ist wieder In und Soccerhallen sprießen wie Pilze aus dem Boden. Vielleicht auch bald in Chemnitz.
Hallenfußball an sich ist nicht wirklich neu. Doch Hallen, in denen sich mehrere, durch Netze getrennte und mit modernstem Fifa Kunstrasen ausgestattete Kleinfelder befinden, schon. In Westdeutschland gibt es sie in fast jedem Bundesland und in jeder größeren Stadt. Die ersten entstehen nun auch im Osten. Die vier größten Anbieter in diesem Segment sind die Laola Fußballcenter, Soccer World, Cageball und Soccafive. Bei der Eröffnung von solchen Fußball-Centern orientieren sich die Betreiber meist an den Proficlubs und der infrastrukturellen Gegebenheiten der jeweiligen Stadt. Obwohl in keiner Profiliga vertreten, steht jedoch die größte Indoor Soccer Halle Europas in Leipzig und wird von Soccer-World betrieben. Soccer-World selbst hat sich das ehrgeizige Ziel gesteckt, dass jeder Fußballer in Deutschland eine ihrer Hallen in 20 Minuten erreichen kann, wobei da gerade der Osten des Landes noch viel Potential in sich birgt. Wie funktioniert das Prinzip Soccer-Halle? Bei Soccer-World werden Hallen mit weniger als sechs Plätzen in ein Franchise System integriert. Bei größeren Centern trägt der Center Manger die Verantwortung, wobei ein Head-Office in der Zentrale die Center organisiert. Die Soccer-World Halle Leipzig gibt es seit dem 14.01.06. Auf die Frage, warum gerade Leipzig, obwohl mit keinem Verein in der Bundesliega vertreten, sich als Hallenstandort eignet, antwortet Herr Stedeli von Soccer-World: „Wir haben in Leipzig Fußballvereine, die spielen in der fünften Klasse. Natürlich wäre es hilfreich, wenn wir hier Vereine hätten, die beispielsweise in der zweiten Bundesliga spielen würden. Das tut dem ganzen aber keinen Abbruch.“ Das Konzept Hallenfußball ist so erfolgreich, dass die Betreiber von Soccer-World jetzt auch eine Halle in Berlin eröffnet haben. Die Geschäftsführung schaut optimistisch in Richtung Osten und ist sich sicher, dass hier noch weitere Hallen folgen werden. Neben Soccer-World betreibt derzeit nur der Anbieter Soccafive Hallen in Ostdeutschland – in Schleswig-Holstein und in Sachsen-Anhalt. Und wäre Chemnitz für eine solche Fußballhalle interessant? „Chemnitz ist natürlich interessant. Wir haben uns aber für Leipzig entschieden, weil wir mit der Messe einen guten Griff gemacht haben und Leipzig die modernste Stadt Ostdeutschlands ist“, versucht Herr Stedeli die Wahl zu erklären. Auf die Frage, warum es im Hallenfußball so ein starkes Ost- Westgefälle gibt, antwortet er: „Es liegt an der Einstellung zum Fußball und unserer Vorgeschichte. Für Fußball Geld zu bezahlen, ist eine Sache, die sich sehr schwer umsetzen lässt. Deswegen muss man da wirklich viel investieren, nicht nur an Geld, sondern auch an Liebe zum Detail, um den Leuten zu zeigen, dass es auch wirklich Sinn macht“. In Leipzig sind es vor allem Kinder, Jugendliche und Hobbyfußballer, die das Hallenangebot nutzen. Ein wichtiger Bestandteil des Gesamtkonzeptes sind die Turniere und das Ligasystem, in dem die Mannschaften dann gegeneinander antreten können und um Aufstieg und Abstieg, Sieg und Niederlage spielen. Bleibt zu hoffen, dass auch in Chemnitz Fußballbegeisterte bald in diesen Genuss kommen können. Jetzt, wo mal wieder der Winter vor der Tür steht.
Die nächste Soccerhalle befindet sich in Leipzig auf der Prager Strasse. Netz: www.soccer-world.de Text: Alex
Erschienen im 371 Stadtmagazin 12/07