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Der Event-Palast

Das Luxor wird zur Kongress- und Eventlocation

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Es geht schnell in Chemnitz, dass ein Gebäude oder eine Institution aus dem Blickfeld derer gerät, die daran vorbei laufen. Das Luxor ist so ein Fall. Man hatte sich schon daran gewöhnt, dass da wieder ein Komplex steht, mit dem mal wieder was gemacht werden müsste. Da stieg es jedoch plötzlich wie Phönix aus dem Leerstand und schon ist das Luxor ein schickes Veranstaltungszentrum.


Das Luxor war in den vergangenen Jahrzehnten vor allem ein Kino. Als es mit seiner nun beinahe hundertjährigen Geschichte vor gut einem Jahr schließlich schloss, gab es viel Bedauern. Nun bekommt die Stadt zwar kein Kino zurück, aber ein Veranstaltungszentrum, betrieben von den Machern des ehemaligen Forums. Die orientieren sich auch mit dem neuen Projekt ähnlich: Veranstaltungen, Partys und Events stehen auf dem Plan, aber auch Kongresse und Tagungen. Über 2.000 Quadratmeter Veranstaltungsfläche bietet das Luxor dafür mit umgebauten Sälen, inklusive Catering – das komplette Programm also.


Moment, 2.000 Quadratmeter. War da nicht was? Richtig, um genau so viel wollte die C3 – Verwalterin der kommunalen Veranstaltungszentren Stadthalle, Messe und Wasserschloss Klaffenbach – die Stadthalle erweitern, weil der Stadt diese Kongressräume angeblich fehlten. Kongressstadt Chemnitz, das steht schließlich schon seit einer Weile auf der Agenda des Stadtmarketings. Darf dank des Luxor nun der bis zu zehn Millionen teure Anbau am Wall gespart werden? Nein, nicht ganz, sagt Yvonne Waschnig, Sprecherin der C3. Mit dem Anbau wolle die C3 die großen Kongresse erreichen, die parallel Seminare und Vorträge mit bis zu 1.000 Personen anböten. Da ergänzen sich Stadthalle und Anbau zu einem großen Ganzen. Deshalb sieht sich die Stadthalle nicht als Konkurrenz zum neuen Luxor. Das träte mit Kapazitäten von bis zu 500 Personen eher gegen die hiesigen Hotels an. Der Anbau bleibt demnach auf der Wunschliste der C3. Nach der Verschiebung der Entscheidung durch den Stadtrat, so Waschnig, wolle es die Gesellschaft im kommenden Jahr erneut versuchen, sofern der Haushalt der Stadt das zulässt – man habe einen langen Atem.


Das Luxor ist indes schon mitten im Geschäft. Bereits vor der geplanten großen Eröffnung Ende August fanden hier die ersten Events statt. Aus dem Forum nahmen die Betreiber beispielsweise Abschlussbälle und Seminare mit, die im Juni die neuen Räumen nutzten. Die Geschichte des Luxors geht damit weiter, und Nostalgiker müssen nicht ganz traurig sein, dass die bisherige vergessen wird: Einen Mietkinosaal hat sich der Betreiber erhalten.

Text [&] Foto: Michael Chlebusch

Erschienen im 371 Stadtmagazin 07/12

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