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Central und Café Moskau geschlossen

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Schwerer Rückschlag fürs Chemnitzer Innenstadtleben: Das Central hat ab sofort geschlossen. Auch das ehrwürdige Café Moskau ist betroffen.

Plötzlich hing ein Zettel an der gläsernen Eingangstür: Vorübergehend geschlossen. Das war am gestrigen Donnerstag (9.7.15), mittlerweile ist klar, dass jenes „Vorübergehend“ eigentlich „Dauerhaft“ meint. So steht es auf der Central-Facebookseite, wo der Inhaber André Donath die „zu geringen Umsätze im Central“ als Grund für die Schließung angibt.

Bereits im Mai hatte der erfahrene Gastronom mit einer ebenfalls auf Facebook gestarteten Aktion Aufmerksamkeit erregt. Damals hatte er in einem offenen Brief sinngemäß alle Chemnitzer aufgerufen, das Central ziemlich bald zu besuchen, sonst könnte es zu spät sein. Sprich, eine Schließung wäre ohne mehr Gäste unausweichlich. Offenbar hat der ungewöhnliche Appell keine Wirkung gezeigt.

Ebenso überraschend teilt André Donath in seiner Facebook-Nachricht die Schließung des Café Moskau mit. „Mit dem heutigen Tag stellt die ADGaBe GmbH (Betreibergesellschaft Central und Cafe Moskau) einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens beim Amtsgericht Chemnitz“ schreibt der Chemnitzer. Andere Lokale, Donath ist u.a. beim Brauclub, Turmbrauhaus, Restaurant Villa Esche und dem spanischen Restaurant Hispano involviert, sind von der Insolvenz nicht betroffen. Anders als beim Central, für das ein neuer Betreiber „mit einer besseren Geschäftsidee“ gesucht wird, soll „im Cafe Moskau nach Umbau- und Instandhaltungsarbeiten ab Oktober der Geschäftsbetrieb wieder aufgenommen werden.“ Damit ist anscheinend zumindest die Existenz eines der traditionsreichsten Lokale der Stadt, die Eröffnung liegt nun schon 53 Jahre zurück, gesichert. Dass beim angesprochenen Umbau im Café Moskau auch einige Einrichtungsgegenstände aus dem Central wiederentdeckt werden können, ist sicher nicht ausgeschlossen.

Das Central hatte Donath erst im November letzten Jahres eröffnet. Es hatte nach aufwendigem Umbau das glücklose Steakhaus Weinerts abgelöst, das seinerseits das DON beerbt hatte. Das DON war eines der langlebigsten Innenstadtlokale, immerhin 10 Jahre hatte es an Standort Jakobikirchplatz durchgehalten. Dieses Glück war den Nachfolgern nicht gegeben.

(10.07.15)
Text: Lars Neuenfeld Foto: Vera Jakubeit

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