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Immer wieder Dienstags

DubDwarf brechen Regeln

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Es gibt eiserne Regeln im Chemnitzer Nachtleben. Veranstalte niemals eine Party am Donnerstag! Und erst recht nicht Dienstags! Aber ausgerechnet am totesten Tag der Woche ist die Sanitätsstelle regelmäßig proppevoll. 371 Redakteurin Lisa wollte wissen warum.

Jeden zweiten und vierten Dienstag im Monat geht es in der Sanitätsstelle düster zu: Betritt man die Tanzfläche, sieht man direkt die drei Jungs am DJ-Pult ekstatisch abgehen. Und man fühlt sich dazu berufen, es ihnen gleich zu tun. Die Bässe sind fett und die Lieblingsfarbe der Anwesenden ist ganz offensichtlich schwarz. Einzig die spektakuläre Lichtshow bringt Farbe in die ausrastende Menge.

Diejenigen, die hinter diesem so genannten Dubstep-Dienstag stecken, nennen sich DubDwarf: Roman Rübbelke, der lieber RomaIniac genannt wird, KulOi, bürgerlich Stephan Panzer, und Na4, Nathanael Schlimbach. In dieser Formation haben sie sich dem Dubstep verschrieben. Zum Auflegen sind sie deshalb immer zu dritt unterwegs, betont Roman. Er bezeichnet sich selbst als Lebenskünstler und ist der Ideengeber zur Partyreihe.

Entstanden ist diese Idee aber aus einer gemeinsamen Liebe zur Musik. Ursprünglich trafen sich die drei Jungs eigentlich nur zum Jammen. „Aber irgendwann haben wir dann einfach mal die Tür aufgelassen und jeden mitmachen lassen, der wollte,“ erzählt Rübbelke. Und so wurde aus dieser kleinen Runde nach und nach ein immer größerer Kreis. Und obwohl eigentlich nie geplant war, eine eigene Partyreihe auf die Beine zu stellen, passierte das einfach nebenbei, fügt er lachend hinzu. Die Vollblutmusiker haben so, direkt aus dem Untergrund sozusagen, den Dubstep Dienstag ins Leben gerufen. Vor dem Dubstep war es aber der Metal, der die drei zusammenführte. Na4 spielt noch heute in der Chemnitzer Metalcore Band Mute Nation. RomaIniac und KulOi haben sich jetzt mit ihrem Ensemble Panos dem „BalalaikaBigBang-Sound“ verschrieben. Musiker sind sie alle drei nach wie vor mit Leib und Seele.

Durch ihre gemeinsamen Wurzeln ist auch ihr Dubstep etwas Besonderes. Inspiriert vom Metalcore zeichnet er sich vor allem durch so genannte Breakdowns aus. Zusam[-]men mit elektronischen Einflüssen wird daraus eine etwas aggressivere Form von Dub[-][-][-]step, genannt Brostep. Immer wieder laden sich die drei befreundete DJ-Kollegen ein, darunter internationalen Größen wie DJ Capital J. Die zahlreichen Gästen, die sich trotz ihrer wöchentlichen Pflichten Dienstag für Dienstag in der Sanitätsstelle einfinden, stehen auf den harten DubDwarf-Sound. Was lernen wir daraus? Manchmal muss man eben eine Regel brechen, um tote Nächte zum Leben zu erwecken.

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Erschienen im 371 Stadtmagazin 03/13

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