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Kreativität erwünscht

Sechste Auflage des Saxeed-Ideenwettbewerbs

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Am Anfang war ... die Idee. Na gut, ganz so steht es nicht in der Bibel – höchstens in der für potentielle Unternehmensgründer. Um deren Geistesblitze geht es auch beim Saxeed Ideenwettbewerb 2010.


Das Gründernetzwerk Saxeed wurde 2002 gegründet, Träger ist der Lehrstuhl für Marketing an der TU Chemnitz. Ziel von Saxeed ist es, Studenten, Absolventen und Universitätsmitarbeiter bei der Gründung von Unternehmen zu unterstützen. Dafür stellt das Netzwerk Betreuungsangebote in Form von Workshops und Vorlesungen parat. Einmal jährlich organisiert Saxeed zudem den Ideenwettbewerb. Auf einem Bewerbungsbogen sollen unter anderem die Geschäftsidee, der Kundennutzen, die Marktsituation und Vermarktungsansätze dargestellt werden. Dabei, so Saxeed-Mitarbeiterin Susanne Schübel, müsse kein fertiges Geschäftsmodell präsentiert werden: „Die Auseinandersetzung mit einer neuen Idee steht im Vordergrund, Kreativität ist also sehr wichtig.“ Eine Jury mit Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Existenzgründern bewertet die eingegangenen Vorschläge, dem Sieger winkt ein Preisgeld von 500 Euro.

Unter die fünf besten Teilnehmer hat es im letzten Jahr Ariane Jacobs geschafft. Die Studentin der Wirtschaftswissenschaften hatte die Idee, alle regionalen Imker in einem Imkerverein zusammenzuführen. Die 23-Jährige kennt die Probleme der Imker – ungünstige Altersstruktur, neue für Bienen schädliche Düngemittel in der Landwirtschaft – aus persönlicher Erfahrung: Ihre Familie unterhält eine kleine Imkerei mit zehn Völkern. Die Idee war also schon länger da, der Ideenwettbewerb animierte sie dazu, diese zu konkretisieren: „Man muss die Idee zu Papier bringen und viele Faktoren beachten.“ Im Moment schreibt Ariane Jacobs ihre Bachelorarbeit, die Idee eines Vereins für regionale Imker liegt deswegen vorerst auf Eis, langfristig möchte sie dieses Vorhaben aber umsetzen.

2009 nicht unter die besten fünf gekommen, dafür aber mittlerweile umso erfolgreicher sind Thomas Jänisch und Felix Rohland. Die beiden haben auf einer Auslandsreise das Häkeln von Mützen erlernt. Die Mützen, sie heißen Boshi, verkaufen sie mittlerweile in großer Auflage, 2009 haben sie eine Firma gegründet. „Zwei Jungs, die Mützen häkeln – das war den Juroren wohl etwas zu abgefahren“, versucht Jänisch den Umstand zu erklären, dass die Idee nicht unter die besten fünf gekommen ist. Der Wettbewerb war trotzdem ein wichtiger Schritt für die beiden, da sie für die Bewerbung ihre Geschäftsidee konkretisieren mussten. Darüber hinaus erhalten sie Jänisch zufolge eine sehr gute ideelle Betreuung von Saxeed: „Das Netzwerk hat immer offene Ohren für uns, bringt Ideen mit ein und weist uns auf Veranstaltungen hin. Diese ideelle Unterstützung ist für uns genauso wichtig wie finanzielle Hilfe.“

Ideen für den Wettbewerb können noch bis zum 10. November eingereicht werden. Bis jetzt ist Susanne Schübel zufolge der Andrang noch recht klein: „Wir haben erst zwei Einsendungen. Erfahrungsgemäß kommen die meisten Bewerbungen aber in den letzten Tagen vor Einsendeschluss.“

Text: Benjamin Lummer Foto: Saxeed

Erschienen im 371 Stadtmagazin 11/10

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