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Szymmi geht zur Gastro um die Ecke

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Noch in der Sichtachse zur „Ausspanne“ oder des „Kellerhauses“, jedoch schon über die Chemnitz hinweg, existiert seit dem Herbst 2012 ein kleines Bistro. An der Ecke Müllerstraße/Hauboldstraße gelegen nennt es sich schlicht „Gastro Eck“. Ein Tourist oder Spaziergänger vom Schlossberg hat sich hierher sicherlich noch nie verirrt. Wenige Meter und schon eine andere Welt.

„Wir bieten kein Essen 'à la carte' an, sondern täglich zwei Tagesgerichte und Frühstück. Wir kochen alles selber und verwenden keine Fertigprodukte. Unsere Speisen sind keine gehobene Gastronomie, sondern Hausmannskost“, fasst Mitbetreiberin Bärbel Bulka den kulinarischen Grundgedanken gleich zu Beginn des Gespräches sehr geradeheraus und dennoch sehr freundlich zusammen.

Ihrem Mann gehört das Geschäft und als sie 2012, wegen der Komplettsanierung des Hochhauses an der Promenadenstraße 5 am Schlossteich, ihre „Schlossteich Stube“ aufgaben, war dies auch von Anfang an ihr Ansinnen. „Wir wollten nicht mit Gaststätten am Schlossberg konkurrieren.
Unsere Stammkundschaft sind TaxifahrerInnen, Klempnerfirmen, Mitarbeiter der nahegelegenen AOK, Mitarbeiter des VW-Autohauses, der Polizeidirektion oder der Parkbahn“, erklärt sie. Dementsprechend stehen auf ihrer Wochenkarte Klassiker wie Schnitzel, Beefsteak, Gulasch, Kartoffelpuffer, Rippchen oder Rinderrouladen ab einem Preis von ca. 3,50 Euro die Portion.

300 bis 500 Portionen werden pro Woche von ihnen ausgeliefert beziehungsweise gehen im „Gastro Eck“ zwischen 8.00 und 15.00 Uhr über die Theke. „Damit man so über die Runden kommt, muss man hart rechnen, aber über die Masse geht es“, fügt sie hinzu, während ihr Blick immer wieder zur Uhr neben der Theke und durch den noch leeren Gastraum im 90er-Jahre-Look wandert. „Um 11 Uhr hat sich eine Klempnerfirma angekündigt“, sagt sie.

Bärbel Bulka ist dabei gar keine gelernte Köchin, sondern hat ihr Hobby zum Beruf gemacht. Sieben Jahre fehlen ihr noch zur Rente. „Was ich mache, macht mir Spaß und solange ich es noch kann, werde ich auch weitermachen. Ob ich nun einen Braten für 10 oder 50 Personen mache, kommt dabei fast auf dasselbe heraus. Wenn die Hände mal schmerzen, muss man da eben durch“, merkt sie an und leert ihre Kaffeetasse. Nur das Nachtgeschäft haben sie schon lange hinter sich gelassen, denn dies war ihnen zu zeit- und kostenaufwendig. Lieber geht sie früh um 6.00 Uhr in den Laden und in die Küche, während lange vor der offiziellen Öffnungszeit schon die ersten TaxifahrerInnen an die Scheiben des Bistros klopfen. Natürlich schließt sie auf.

Text [&] Foto: Szymmi


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