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Brühltherapie

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Es ist Sommer. Susan und ich sitzen gemütlich im Schatten, trinken einen Kaffee, während die strahlende Augustsonne und der blaue Himmel über Chemnitz den Brühl wie gemalt aussehen lassen.

Susan ist der Inbegriff von: „Wenn du willst, dann kannst du.“ Eine fünffach-Mama, Freigeist und Unternehmerin, die sich über das Kreativachsen-Projekt freiraum Chemnitz erneut den Wunsch eines eigenen kleinen Ladens erfüllt hat. Bereits ein paar Jahre zuvor war sie Inhaberin des Hoflädchens in Lichtenwalde.

Brühl 46: Seit Mai diesen Jahres gibt es mit Mon Klamott dort einen Ort, der Elternherzen höher schlagen lässt. Ein liebevoll gestalteter Flecken Erde voller Klamotten, Schuhe, Bücher, Accessoires und vielem mehr. Und dazwischen steht Susan. Viele Jahre arbeitete sie gemeinsam mit ihren Eltern im Verlagswesen. Um sich aber voll und ganz ihren Kindern widmen zu können, gab sie dies später auf. Da die Kinder langsam aber sicher groß werden, wurde es Zeit für ein neues Projekt. Ein Familienprojekt, in dem Susan von allen Unterstützung bekommt. „Mit dem Laden wollte ich mir ein Stück meiner Persönlichkeit zurückholen. Die letzten Jahre investierte ich alle Zeit, die ich hatte, in meine Kinder. Ich hing mein vorheriges Leben an den Haken.“ Also überlegte sie sich eine Möglichkeit, wie sie ihr gelerntes Unternehmertum und die Familie vereinen kann. „Der Laden ist Ausdruck meines Selbst und meiner Lebenssituation, also quasi ein Lifestyle, den ich zeige.“

Es ist Sommer. Susan und ich sitzen gemütlich im Schatten, trinken einen Kaffee, während die strahlende Augustsonne und der blaue Himmel über Chemnitz den Brühl wie gemalt aussehen lassen. Aber nicht nur der familiäre Zusammenhalt, den man beim Betreten von Mon Klamott sofort spürt, verleiht dem Laden seinen Glanz. Es ist auch die positive Energie von Susan. „Ich will mit meinem Sein in die Welt hinein wirken und es ist für mich eine Wohltat, die Kleidung meiner Kinder, an denen ich natürlich hänge, an strahlende Menschen zu übergeben. Da geht es mir auch nicht um das Geld. Mir ist es wichtig, das mit Liebe loszulassen und mitzuerleben, wie sich jemand daran erfreut.“ Und während der eine vorbeikommt, um eine Strumpfhose, eine Jacke oder einen Rock zu kaufen, sind es die anderen, die kommen, um mit Susan ein, wie sie selbst sagt: „seelenberührendes Gespräch“ zu führen.

Spätestens jetzt sollte klar sein, dass es sich nicht primär um einen Secondhandladen für Kinder handelt, eher um eine Art physischer Mami-Kreisel, wo jeder vorbeikommen kann, selbst wenn er sich nur austauschen will. Einen Kaffee, Limo oder die Möglichkeit, seinen Kindergeburtstag dort zu feiern, gibt es obendrauf auch noch.

Instagram: mon_klamott2024

Text: Paula Thomsen / Fotos: Susann Richter

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