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Eine neue Ringbuslinie vernetzt Chemnitzer Stadtteile und schafft dadurch ganz neue kulturelle Möglichkeiten.
Den Kaßbergern wird ja immer nachgesagt, dass sie nur schwerlich von ihrem Berg herunterkommen. Warum auch? Dort gibt es ja alles. Supermärkte, Kneipen, Kultur. In anderen Stadtteilen ist es ähnlich. Also bleibt jeder wo er ist, denn sonst müsste man ja mit dem Bus oder der Bahn erst zur Zentralhaltestelle tingeln, dort warten, umsteigen und dann irgendwo anders landen. Das ist mühsam – das finden auch viele Studierende, die deshalb auf ihrem Campus bleiben oder Vorlesungen schwänzen, um der Verkehrslast zu entgehen. Das soll sich nun ändern.
Ab dem 10. Dezember fährt die Buslinie 82 durch sämtliche Stadtteile, als Ringbuslinie.
„Vom Technopark die Wartburgstraße entlang nach Gablenz, dann geht es die Zietenstraße hoch zum Sonnenberg, runter zum Stadion hin zur Sachsenallee. Über den Hechlerberg führt die Route nach Schloßchemnitz Richtung Beyerstraße, dort fährt der Bus dann die Barbarossastraße hoch, biegt nach links in die Weststraße ab, fährt die Reichsstraße herunter und fährt von dort in den Innenstadtring in Richtung Südbahnhof“, erklärt Stefan Tschök, Pressesprecher der CVAG.
48 Minuten soll der Spaß dauern, 30 Haltestellen werden dabei bedient. Zur Eröffnung der Linie werden allerdings erst 15 der barrierefreien Haltestellen in Betrieb genommen, der Rest wird nachgeliefert und wird vorerst mit Ersatzhaltepunkten bestückt. Permanent rotieren zwei Busse die Rundlinie entlang, jeweils in entgegengesetzten Richtungen. 50 neue Mitarbeiter wurden nach Angaben der Verkehrsbetriebe eingestellt, um die neue Ringlinie täglich zu befahren und den höheren Fahraufwand zu stemmen. Anlass für die Errichtung der neuen Buslinie ist der Wegfall der Linie 51, die bislang vom Campus an der Reichenhainer Straße über die Zentralhaltestelle zur Sachsenallee pendelte. Außerdem startet[nbsp] in diesem Monat die neue Bahnlinie 3, die den Technopark am Campus mit dem Zentrum verbindet.
Nun gelten also keine Ausreden mehr. Auch für das Chemnitzer Kulturleben könnte die neue Buslinie eine Bereicherung darstellen. Bisher waren Lokale wie das Lokomov, das Nikola Tesla und der Lesecafé Kaffeesatz nur über Umwege zu erreichen. Die Linie 82 ändert das. „Wir haben die Haltestelle direkt vor der Tür. Wir erwarten Reisebusse voll Campusbewohner“, sagt Toni Salomon vom Kaffeesatz auf der Zietenstraße mit einem Augenzwinkern. Auch Brühlbewohner und -bewohnerinnen können sich freuen, durch die neugeschaffene Haltestelle an der Mühlenstraße sind sie künftig besser an andere Stadtteile angebunden. Die Busse fahren bis 22.45 Uhr, danach übernehmen die regulären Nachtlinien.
Text: Sarah Hofmann