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Lebt man länger in Chemnitz, vielleicht sogar schon sein ganzes Leben, wird einem Chemnitz auf Dauer klein erscheinen. Vielleicht liegt das aber auch an den ausgetretenen Pfaden, die man tagtäglich nutzt und nicht an Chemnitz selbst. Vor kurzem war ich selbst in einem für mich neuen Bereich in Chemnitz und habe mich prompt erst einmal verlaufen. Und zwar im Gablenz-Center. Klingt erst einmal seltsam, doch zwischen meinem Parkplatz und dem syrischen Restaurant Farah hält dieses Center verwinkelte Gänge und falsche Fährten bereit. So stand ich zwar relativ schnell vor der Hintertür des Restaurants, allerdings folgte danach lediglich eine Sackgasse ohne abgehende Treppe. Also einmal zurück und rundherum laufen, eine unscheinbare Tür betreten, den Fahrstuhl nutzen und dann endlich rein in ein für mich spannend eingerichtetes Restaurant. Denn tatsächlich wirkt die Inneneinrichtung eher wie eine deutsche Bierstube, als wie ein syrisches Restaurant. Passend dazu befand sich links der Tische ein abgetrennter Raum mit der Bezeichnung Shisha-Stube, irgendwie feiere ich diese Bezeichnung total, denn sie zeigt, wie gut Kulturen
zusammen passen können. Denn bereits seit 1995 betreibt Muhsen Farah in Chemnitz ein syrisches Restaurant in Chemnitz, bis 2017 das “Palmyra” im Stadtwerkehaus und seitdem hier, im Gablenz-Center. Übrigens gibt es auf der anderen Seite noch eine wirklich wundervolle Dachterrasse, für die es zwar an diesem Abend zu kühl war, doch definitiv als Geheimtipp taugt. Jetzt aber genug erzählt und nun auf das Wesentliche konzentriert, Essen!
Wenn ich in Speisekarten lese, dass es neben einer guten Auswahl an Vorspeisen auch eine Vorspeisenplatte gibt, dann ist meine Wahl bereits gefallen. Vor allem in Begleitung schmecken Teigtaschen, Moussaka, Sambusak und Falafel am Besten, wenn man sie teilt. Zusammen mit den Dips, insbesondere dem Labneh bil Thoum, einer Art Knoblauch-Joghurt war die Platte im Farah so gut, ich hätte glatt noch eine genommen. Da wir jedoch bereits die Hauptspeisen bestellt hatten, verzichtete ich und freute mich stattdessen auf Sahen Mischwi, einen Grillteller mit Kufta, Tauk, Schweinefilet, frittierten Kartoffelscheiben und Salatbeilage. Das Fleisch war wunderbar und ich stelle immer wieder fest, dass frittierte Kartoffelscheiben im Mund mehr Freude bereiten und insgesamt feiner wirken als klassische Pommes. Als Abschluss des schönen Essens wollten wir gerne den mit Pudding gefüllten Pfannkuchen, Katayef, probieren. Leider war dieser an diesem Abend nicht mehr verfügbar und so müssen wir uns das wohl für den nächsten Besuch aufheben. Stattdessen beendeten wir den Abend mit einem arabischen Kaffee, bis zum nächsten Mal, dann direkt ohne verlaufen.
Text & Foto: @thetasteofchemnitz