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Oben angekommen

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Die Location in dem markanten Glasaufbau an der Zwickauer Straße hat einen neuen Betreiber mit bekanntem Namen. Der will hier nun großstädtisches Gastroflair etablieren.

Das Gespräch beginnt, das Handy klingelt, die Techniker sind da. „So geht das schon den ganzen Tag", lacht Fritz. Fritz Tuffner hat aktuell viel zu tun. „Mich wundert es manchmal selbst wie entspannt ich bin." Seit er das Oberdeck übernommen hat, kommt er kaum zur Ruhe. So viele Ideen und so wenig Zeit. „Zeit ist immer ein ganz großer Faktor… Zeit und vor allem das zu machen, was man gern macht, das ist mir wichtig."

Vor gut acht Jahren zog es den Erzgebirgler, nach einem zweijährigen Stopp in Chemnitz, nach Berlin - den Horizont erweitern und sich inspirieren lassen. Von da aus dann weiter in die verschiedensten Richtungen Europas und letztendlich dann doch wieder in die Heimat. Als durch die Pandemie auch die Hauptstadt lahmgelegt war, bot sich im Gebäude seines Vaters, der im Haus ein Möbelgeschäft betreibt, die Möglichkeit, endlich etwas Eigenes aufzubauen - das Oberdeck am Walkgraben 13 brauchte einen neuen Betreiber und Fritz war zur Stelle. „Der Vorgänger war schon im letzten Jahr auf mich zugekommen, hat gefragt, ob ich mir das vorstellen könnte. Es hat zwar noch einige Überlegungszeit gebraucht, aber jetzt hat es sich einfach richtig angefühlt."

Der Name ist an die Location gebunden. Damit es dennoch eine Abgrenzung gibt zur neu entstandenen "Oberdeck Chemnitz Eventagentur" findet man auf den Visitenkarten und in der Kommunikation jetzt vermehrt das Kürzel ODC - Oberdeck Chemnitz. Klingt auch moderner. Und genau das soll es werden. „Wir wollen eine gute Eventlocation für die Stadt Chemnitz sein und hier auch einen Raum für Kultur und Begegnungen bieten, immerhin sind wir Kulturhauptstadt 2025."


Mit dem Stamm-Caterer "Food & Freunde" wird nicht nur das Oberdeck versorgt, sondern in seinen Augen wahrscheinlich auch eine Lücke in der Region gefüllt. „Natürlich wollen wir Qualität anbieten. Das ist unser Standard. Nicht unbedingt Sterneküche, aber ein gehobenes Niveau wird definitiv angestrebt." Dass der gelernte Koch für seine Pläne seltener selbst kocht, ist für ihn okay, er hat Freunde, denen er vertraut, dass sie es mindestens genauso gut machen. Und er sucht nach jungen Leuten, die nicht nur Kollege*innen, sondern vielleicht auch Freund*innen werden. „Aktuell ist eine große Herausforderung die Suche nach gutem Personal." Da er selbst aus der Gastronomie kommt, weiß er was er auf keinen Fall will. „Die Ausbeutung, die ich selbst erlebt habe, möchte ich nicht weitergeben, eher ein entspanntes Miteinander, wo man sich auch Mal privat trifft und eine tolle Zeit hat - ein moderneres Unternehmertum vorleben."

Arbeit gibt es genug. Die Poetry Slams, Wohnzimmer-Konzerte, Hochzeiten und Weinverkostungen müssen organisiert und umgesetzt werden. „Wir wollen einfach ein bisschen frischen Wind reinbringen. Haben schon einiges geplant und sind auch sehr aufgeschlossen Kooperationen gegenüber. Es ergeben sich gerade viele Sachen, bei denen wir gucken, was wir machen wollen. Ich muss natürlich für mich rausfinden, was am besten passt."

Text & Foto: Jenny Wittig

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