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Runde Zwei fürs Palmstr. Festival

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Auf dem Sonnenberg wurden am 24. Juni erneut die Pforten zum Palmstr. Festival geöffnet. Redakteurin Ottilie Wied hat sich von den Klängen des gemütlichen Hinterhofs leiten lassen und bei einem der Organisierenden Gideon Liebmann erfragt, was alles hinter den Kulissen passierte, um diesen Tag zu ermöglichen.

Kunsthandwerk, Musik und eine rundum weltoffene Atmosphäre in einem verträumten Sonnenberger Hinterhof. Das beschreibt das Ambiente des Palmstr. Festival sehr adäquat. Dieses Jahr ging das Festival schon in die zweite Runde und überzeugte mit noch professionellerer Bühne, nennenswerten Line-up sowie begabten Kunsthandwerk-Schaffenden.

Musikalisch sorgten Baby of the Bunch, Tooth Paint, Tremendous Aron und Big Buddha und den Winkekatzen fachgerecht für Stimmung. Booking-Organisator Gideon Liebmann ist mit der Auswahl der musikalischen Künstler:innen wirklich mehr als zufrieden, wie er im persönlichen Interview verrät.

Hinter dem Festival steht mittlerweile eine Gruppe von mehr als 30 beteiligten Personen. Federführend hierbei: die Familie Liebmann. Eva und Jan Liebmann, die mit ihrer Keramik schon auf zahlreichen Töpfermärkten Menschen weltweit begeisterten, überlegten auch einen solchen Markt für Kunsthandwerk zu organisieren. Sohn Gideon, welcher sich selbst spaßhaft als Palmstraßen-Patriot bezeichnet und der durch sein Wirken in der Chemnitzer Musiklandschaft bekannt ist, reizte ebenso der Gedanke ein eigenes Musikfestival auf die Beine zu stellen. Doch warum nur eins von beiden, wenn man doch auch das Beste aus beiden Welten haben kann? Das dachten sich auch die Liebmanns und so wurde 2022 innerhalb von drei Monaten ein unvergleichliches Festival auf die Beine gestellt. Und das mit Erfolg: 500 Besucher:innen, ein Moshpit und eine unvergleichlich herzliche Atmosphäre, die jeden und jede zum Verweilen einlud.

An diesen Erfolg wurde dieses Jahr weiter anknüpft. So wurden im großen Stil Bar, Bühne, Stände sowie Sanitäranlagen in dutzenden Arbeitseinsätzen von einer Vielzahl freiwilliger Helfer gebaut. Trotz des hohen Ressourceneinsatzes, welchen die Familie Liebmann zu einem großen Teil aus eigener Tasche trägt, war ihnen eins sehr wichtig: kostenloser Eintritt. „Die Veranstaltung soll offen für alle sein, die Lust darauf haben“, so Gideon Liebmann. Neben einer umfassenden Möglichkeit der Teilhabe ist dem Team des Palmstr. Festivals auch wichtig, ein diverser und toleranter Safespace für alle Besuchenden zu sein.

Es ist schön zu sehen, dass einzigartige Festivals in Chemnitz nicht nur von einschlägigen Veranstaltungszentren geplant und durchgeführt werden, sondern eben gerade von Menschen, die dies aus Leidenschaft und Herzblut betreiben. Endlich ein Festival bei dem das Gemeinwohl im Vordergrund steht und der Spaß an der Freude gewinnmaxierende Dogmen untergräbt.

Text: Ottilie Wied | Foto: Maika Maudrich

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