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Spitze des Eisbörgs

Design mit nordischem Schick

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Das gemeinsame Designstudium in Schneeberg war der Beginn ihrer Freundschaft und Grundstein für ihre jetzige berufliche Karriere: Gerade fertig studiert, wagten Therése Thierfelder (26) und Linda Walther (27) Anfang 2013 mit ihrem Modelabel „Eisbörg“ den Sprung in die Selbstständigkeit.

Linda hat schon früher Kleidung selbst verändert und irgendwann gemerkt, dass der kreative Bereich genau ihr Ding ist. Therése hat während des Abiturs durch einen Zeichenkurs ihr Interesse an der Kunst gefunden. „Ich wollte aber eben nicht reine Kunst machen, sondern das Ganze auf ein praktisches Produkt anwenden“, erklärt die Erzgebirglerin. Für beide sollte es dann das Modedesign-Studium an der Schneeberger Fakultät für angewandte Kunst sein. Das war manchmal richtig stressig, aber genau das habe die beiden zusammengeschweißt. Die ähnliche Vorstellung über das Produkt, das gemeinsame Interesse an einer Selbstständigkeit und schließlich die Tatsache, dass man sich nach dem Studium nicht aus den Augen verliert, brachte sie dazu, sich zusammenzutun. Diesen Weg in so jungen Jahren jeweils allein zu gehen, wäre ihnen zu „heiß“ gewesen. „Zu zweit ist das besser. So kann man sich die Verantwortung teilen“, meint Linda.

Beim Design ihrer Streetwear legen die beiden Wert auf kühle Farben, inspiriert aus dem skandinavischen Raum. Daher auch der nordische Labelname, der für die nördliche „Coolness“ und ihre Geometriearbeit stehen soll. Einen richtigen Laden führen die beiden noch nicht. Da sei die Miete für den Anfang noch zu hoch. Außerdem müsse im Verkaufsbereich immer einer von beiden für die Kunden präsent sein, was sie von ihrer Arbeit abhielte. „Wir haben ein Atelier in Dresden. Das ist auch so gestaltet, dass Kunden hereinkommen können“, erklären sie. Ihren Verkauf betreiben die Jungunternehmerinnen über Plattformen wie DaWanda, online über ihre Webseite, aber auch auf Mode-Messen wie der Berliner Wedding Dress oder dem Dresdner T-Shirt Festival.

„In einem Produkt von „Eisbörg“ steckt allerhand Aufwand“, sagen die beiden. Zwar haben sie eine Buchhalterin, um alles andere kümmern sie sich aber selbst. Von Marketing auf Facebook, Instagram und Co., bis hin zur Organisation von Messen, Model-Suche und Fotoshootings. Anfangs hatten die beiden finanzielle Unterstützung bekommen. Inzwischen können sie davon leben. Viel Freizeit bleibt aber nicht. Im vergangenen Jahr haben die beiden so gut wie keinen einzigen freien Tag gehabt. Für den Herbst steht schon eine neue Kollektion an. Jetzt wollen sie erst einmal Urlaub machen. „Das muss man sich zwischendurch gönnen. Irgendwann ist ja bei jedem der Akku leer“, sagt Linda.

www.eisboerg.de

Text: Anna Scholaske

Erschienen im 371 Stadtmagazin 08/14

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