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Die Menschheit weiß ja recht wenig über den Kosmos. Also verglichen mit dem, was man vielleicht so über ihn erfahren könnte. So ähnlich verhält sich mit diesem Projekt: Die Chemnitzer Bevölkerung weiß ziemlich wenig über das Kosmos Festival. Dabei ist das weit einfacher zu verstehen als die unendlichen Weiten des Alls.
Um diese Einfachheit zu verbildlichen, bleiben wir noch kurz im Astro-Sprech: Glaubst du, dass die Berliner Politpunk-Idole von Slime und Jens Weißflog, der Floh vom Fichtelberg, auf ein und dem selben Planeten wohnen? Na sicher, im real life sowieso und ein bisschen sogar im popkulturellen Sinne (80s-Verweis und so). Deshalb befinden sich die Bühnen dieser beiden Ikonen kaum einen Dosenbierwurf von einander entfernt. Das ist Kosmos Chemnitz.
Aber Kosmos ist natürlich noch mehr: Das sind über 50 Orte in der Stadt - Bühnen, Flächen, Plätze, Läden, Lagerräume und so weiter. Das Areal zieht sich vom Bahnhofsvorplatz über die Georgstraße zum Schillerplatz, rüber zum Busbahnhof und runter zum Brühl mit seinen Seitenstraßen. Über 100 Teams, Einzelpersonen, Vereine und Unternehmen haben Programmideen eingebracht und erschaffen so gemeinsam einen Kosmos, der sich im weiten Sinne als Demokratie-Festival versteht.
Dabei steht Kosmos Chemnitz gedanklich in einer Linie mit anderen, angesagten Innenstadtfestivals wie dem MS Dockville in Hamburg, erweitert deren Idee aber um eine gesellschaftliche Komponente. Vier Themenbereiche werden bedient: Gesellschaft, Kunst, Wirtschaft und Sport. In diesen Feldern - zwischen Popmusik und Basketball, zwischen Theater und Ausstellung, zwischen Familienfest und Street-Art, zwischen Diskussionsrunden und Volkskunst, zwischen Literatur und der längsten Bratwurst von Chemnitz – kann wahrscheinlich jede/r Besucher*in seinen persönlichen Heimatplaneten finden.
Aktuell sind über 70 Programmpunkte fest, plus 35 Musicacts alles an einem Tag, was vielleicht das tragischste am Event ist. Entweder man lässt sich treiben und kollidiert hier und da mit einem kosmischen Brocken oder sucht seine Favoriten im Vorfeld sorgsam aus. Für die Zukunft, gerade mit Blick auf 2025, ist geplant, den Kosmos auszudehnen. Nicht ins Unendliche, aber zumindest auf ein langes Wochenende und das gesamte Chemnitzer Stadtgebiet.
17.06. ab 14 Uhr, kosmos-chemnitz.de
Programmauszüge:
Musik (Bühnen u.a. am Hauptbahnhof, am Brühl-Hochhaus, am Balboa und im Schillerpark) u.a. mit Joy Denalane, Dota, Alli Neumann, Maeckes, Slime, ZSK, Power Plush, Caspian Sea Monster, Ebow, KeKe und viele mehr
Gesellschaft & Wirtschaft
Reverse Colonialism! (Gastspiel von A Cultured Left Foot), Gespräch mit Jens Weißflog, Familienfest der Kunstsammlungen Chemnitz, Meile der Initiativen, Diskussionsrunde über Rassismus in der DDR, Moderne Volkskunst von Boys From The Wood & Friends, TUN Akademie, POP UP MA PAROL, Austausch zu Sozialem Unternehmertum mit Staffbase, Kreatives Sachsen, Gründungsgarage und CWE mbH, Zwergstadt und der längsten Bratwurst von Chemnitz, usw.
Kunst
Beicht-O-Mat von Jana Kreisl, Performance von Yotam Peled, Tape Art in Action (Atau, Kulturhaus Arthur e.V.), fotografischer Streifzug von POCHEN und der HGB Leipzig), Fotoausstellung „rough and real“, Lesung mit Jochen Schmidt, Cluster Tanz-Performance, die poetische Soundlesung Grenzpunkt Null mit Rex Joswig, Kosmos Jam usw.