Gleich zweimal Kabarett gibt es am 8. November in der Stadthalle. Im kleinen Saal tritt Horst Evers, der Erzähler unter den deutschen Kabarettisten, auf. Er präsentiert sein neues Soloprogramm "Großer Bahnhof". Mit scharfer Beobachtungsgabe entdeckt er das Komische im Alltäglichen und macht daraus aberwitzige Geschichten. Zum Beispiel über den Bäckereikunden, der für morgen ein Brot von gestern vorbestellen möchte; über die Frage, bei welchem Cocktail man am besten übers Tanztheater reden kann oder über das nicht immer einfache Verhältnis zum eigenen Körper. 2008 wurde "der Meister des Absurden im Alltäglichen" dafür mit dem Deutschen Kleinkunstpreis ausgezeichnet.
Seit 1988 tritt Horst Evers mit seinen Geschichten auf. Im Café des besetzten Hauses Brunnenstraße in Berlin begann Evers 1990 mit fünf Freunden die Lesebühne "Dr. Seltsams Frühschoppen". Diese dauert bis heute an, heißt aber nach Evers Ausscheiden nur noch "Der Frühschoppen" und findet nun im Schlot statt. In den 1990er Jahren schrieb er für die Kabarett- und Musiktheatergruppe "ZweiDrittel" und bis 2008 betrieb er unter anderem die Vorlesebühne das "Mittwochsfazit". Seit 2002 ist er mit seinen Soloprogrammen im gesamten deutschsprachigen Raum unterwegs.
In "Großer Bahnhof" geht es ihm wieder einmal um die großen und ewigen Fragen des Lebens: Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Ist das weit? Muss ich da mit? Vor allem aber auch: Holt mich wohl jemand ab? Suchen wir nicht alle jemanden, der uns wenigstens einmal, und sei es nur für ganz kurz, einen großen Bahnhof bereitet? Man darf gespannt sein auf Horst Evers' witzige Erklärungen dazu.
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Stadthalle, Carlowitz-Saal
Theaterstraße 3
09111 Chemnitz